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Caro's maritime Kinderecke

Sagen und Märchen vom Rhein

Rheingold

 

Es war einmal eine Zeit, als der Rhein zwischen Mannheim und Worms noch in seinem alten Bett und direkt an Lampertheim vorbei floss, da gab es einen Fähr­mann.

Damals nannte man einen Fährmann noch Ferge.

Dieser Ferge brachte die Leute mit einem Boot von Lampertheim über den Rhein an das Wormser Ufer.

Als er eines Nachts in seinem Bette lag und den bekannten Ruf „hul riwwer“ (hol rüber) von der anderen Rheinseite hörte, konnte er sich darauf keinen rechten Reim machen, denn alle, die er an diesem Tage übergesetzt hatte, waren auch wieder zurückgekehrt. Seine Frau sagte jedoch, dass er noch einmal die Fähre in Betrieb setzen müsse, denn das sei seine Aufgabe.

Am Rhein angelangt, sah er auf der anderen Rheinseite ein Mädchen in einem weißen Kleid stehen.

Der Ferge bestieg klopfenden Herzens seinen Kahn und steuerte diesen in der dunklen Nacht auf die andere Rheinseite. Die kleine, weiße Gestalt sprang so schnell in den schaukelnden Nachen, dass der beinahe kenterte.

Lautlos und ohne ein Wort zu sprechen ruderte der Ferge das Boot mit dem Mädchen über den reißenden Strom wieder zurück.
Kurz be­vor sie das Ufer erreichten, griff der un­heimliche kleine Fahrgast in sein Kleid, um dem Fährmann seinen Lohn zu reichen.

Dem Fährmann jedoch war das kleine weiße Mädchen unheimlich. Er fürchtete sich und hielt, um der Gestalt nicht zu nahe zu kommen, sein Handruder hin, damit sie das Geld drauflegen könnte.

Das tat sie auch. Doch der Lohn bestand nicht etwa aus einer Münze, nein, einen dicken Klumpen reinen Goldes, der sehr schwer war, legte das Mädchen auf das Ruderblatt.

Der Fährmann war davon so überrascht, dass das Ruder beträchtlich anfing zu wackeln und das Gold vom Ruderblatt ins Wasser rutscht. Er versucht zwar noch, das Gold aufzufangen, doch es rutscht ihm durch die Finger und verschwand in der Tiefe des Flusses.

Als der Fährmann sich wieder aufrichtete, war das kleine Mädchen verschwunden.

Zu Hause erzählte der Fährmann seiner Frau die Geschichte , doch sie wollte sie nicht glauben und schimpfte und zeterte mit dem Fergen, weil er mal wieder zu tief ins Glas geschaut hätte.

Das kleine Mädchen in dem weißen Kleid aber, ist nie mehr aufgetaucht.

Der Goldklumpen wurde bis heute nicht gefunden.

Wenn man allerdings heute in den Abendstunden von Lampertheim nach Worms oder Mannheim fährt, schimmert der Rhein an einer bestimmten Stelle golden.

Das könnte die Stelle sein, wo der Goldklumpen gesunken ist.

Schaut es euch doch mal an!

gefunden und bearbeitet von Werner Reuters