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Caro's maritime Kinderecke

Die Saar

 

In den Vogesen, in Frankreich, gibt es einen Berg, der heißt Donon.

Das Plateu des Donon

Für Kelten und Römer war der Donon ein heiliger Ort. Bis heute liegt über dem Plateau des Donon mit seinen großen Felsblöcken und dem eindrucksvollen Rundblick eine geheimnisvolle Stimmung.

auf dem Donon steht ein kleiner Tempel

Der Donon speist mit vielen Rinnsalen und kleinen Bächen die Weiße und die Rote Saar. Beide entspringen unterhalb des Gipfels und beginnen ihren Lauf getrennt. Erst später, kurz vor Saarburg, vereinigen sie sich zur eigentlichen Saar.

Nach 246 mündet die Saar bei Konzin die Mosel. Die Hälfte von ihr fließt durch Frankreich, die andere Hälfte durch Deutschland.

Es gibt kaum einen anderen Fluss, der so vielen Städten seinen Namen gegeben hat. Saaralben, Saargemünd, Saarbrücken, Saarlouis und Saarburg.

Saarburg gibt es sogar zweimal. Einmal in Deutschland und einmal in Frankreich, da heißt es dann auf französisch Sarrebourg.

Ja sogar ein Bundesland wurde nach ihr benannt, das Saarland.

Die Saar ist kanalisiert und für Frachtschiffe von der Mündung bis Saarbrücken befahrbar. Der weitere Lauf ist für die kleinen französischen Frachtschiffe, die Penichen, sowie Sportboote befahrbar. Die Saar hat durch den Saarkanal Anschluss an den Rhein-Marne-Kanal.

Saarschleife bei Mettlach, Bild 10/2004, Fotograf Niesefrosch, entnommen Wikipedia

Und natürlich hat auch die Saar einige Märchen und Sagen zu bieten.

 

Der Saarfischer von Leukergrub und die Glocken in der Saar

Bei Leukergrub ist eine gefährliche Stelle für die Schifffahrt in der Saar.

Vor langer Zeit beförderte ein Schiffer mit seinen Schiffen ständig Fracht für den Kurfürsten zwischen Saarburg und Trier. Der Fürst hatte drei Glocken in Leuken gießen lassen.

Sie wurden nach den heiligen drei Königen, Balthasar, Kaspar und Melchior, genannt.

Am Dreikönigstag sollten sie bereits an ihrem Platze im Trierer Dom hängen und dort zum ersten Mal geläutet werden. Der Schiffer verpflichtete sich, trotz des Eistreibens im Fluss die Glocken rechtzeitig nach Trier zu bringen.

In jungen Jahren hatte der Mann stets das Bild des heiligen Nikolaus an der Grub gegrüßt und jedes Mal beim Vorbeifahren seine Mütze gelüftet. Später, nachdem er reich geworden war, unterließ er jeglichen Gruß, und die Niederleuker Jungen riefen, wenn sie ihn sahen: "Die Kaap ab!" - Ein älterer Mann, der sich auch über ihn ärgerte, erklärte: "Lasst ihn gehen! Der heilige Nikolaus wird ihn noch lehren, die Kaap abzuziehen."

Dieser Schiffer lud nun die Glocken für den Kurfürsten von Trier in Leuken auf das Schiff und stieß ab, um in das richtige Fahrwasser zu kommen. Da zwängte sich eine mächtige Eisscholle zwischen das Ruder. Das Schiff drehte sich, stieß in der Grub auf einen Felsen und kenterte. Die Glocken sanken an der tiefsten Stelle in die Saar. Auch den Schiffer erfassten die Eisschollen und er ertrank.

Er hatte es auch diesmal unterlassen, den heiligen Nikolaus zu grüßen und ihn um eine gute Fahrt anzuflehen.

Seitdem sitzt der Schiffer in der Grub am Grunde des Flusses und muss am Christ- und Dreikönigsfest die drei versunkenen Glocken läuten, weil dann in der Mitternachtsstunde das Wasser in der Grub zu Wein wird. Dieses Wunder soll er durch sein Läuten den Menschen in Leuken anzeigen.

Auch dann, wenn jemand in der Saar ertrinkt und nicht mehr gefunden wird, muss der Schiffer die Glocken läuten, weil dem Ertrunkenen auf der Erde keine Glocke mehr geläutet werden kann.

In der Christ- und Dreikönigsnacht aber können die Niederleuker zur Mitternachtsstunde das Geläute vom Fluss her jedes Mal leise tönen hören.

 

Die Saarschleife vom Boot Helena aus