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Elbgeister in Hamburg

 

 

 

 

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Märchen und Sagen von der Elbe

Die Elbgeister - eine Sage aus Hamburg

Vor mehreren hundert Jahren war die Stadt Hamburg nicht wie jetzt gegen die andringenden Fluten geschützt, sondern von den Häusern bis zum Flussbett zog sich eine breite Niederung hin. Sie wurde häufig überschwemmt, namentlich im Frühjahr oder im Herbst, wenn heftige Regengüsse eintraten und Nordweststürme die Fluten aus der Nordsee in die Elbe trieben. Durch den mitgeführten Sand wurden die Niederungen nach und nach unfruchtbar.

Von diesen Niederungen wird erzählt, dass sich die Elbgeister dort versammelten, um zu beraten, wie sie den Menschen Schaden zufügen könnten. Die Menschen waren den Elbgeistern verhasst, weil sie mit ihren Schiffen in das Reich der Geister einzudringen versuchten.

Die Überschwemmungen währten fort. Wenn sie auch nicht viel Schaden anrichten konnten, da das Land unbebaut war, das von ihnen betroffen wurde, so ging diese Strecke den Menschen doch verloren. Da kam ein kluger Mann auf den Gedanken, den Elbgeistern diese Niederungen abzuringen. Er schlug vor, sie durch Erdwälle vor den Fluten zu schützen. Sein Vorschlag fand Beifall, und bald waren viele Menschen damit beschäftigt, die schützenden Deiche aufzuwerfen.

Die Elbgeister kamen jeden Abend und sahen sich das Beginnen der Menschen an. Sie konnten sich nicht erklären, wozu diese Arbeit dienen sollte, und spotteten darüber. Endlich waren die Deiche fertig, und getrost erwarteten die Bewohner den Herbst. Ein heftiger Weststurm trat ein und trieb die Wellen zu außerordentlicher Höhe. Aber der Deich setzte ihnen kräftigen Widerstand entgegen, und die Niederungen blieben verschont.

Als die Elbgeister dies bemerkten, sahen sie sich überlistet. Sie versuchten, mit heftigen Stürmen und Hochfluten das Werk der Menschen zu zerstören; aber ihre Mühe war vergeblich.

Nur an einer schwachen, dem Ansturm besonders ausgesetzten Stelle gelang es. Am nächsten Morgen aber sprang der Wind nach Osten um, das Wasser lief ab, und die Bewohner konnten ihren Deich nicht nur ausbessern, sondern bedeutend verstärken.

Von nun an begann ein fortgesetzter Kampf mit den Elbgeistern. Immer wieder versuchten sie, das Werk der Menschen zu zerstören. Verschiedene Male gelang es ihnen. Noch heute sollen sich die Elbgeister in Gestalt von Eulen auf dem Deich aufhalten, der später Billwärder-Deich hieß, zuvor aber den Namen Eulendeich führte.

 

 

 

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